Samstag, 22. November 2008

Ulla- Hau mal die Hacken in den Teer!

Bin gerade auf einen interessanten Artikel gestoßen, über den ich mich mal gepflegt aufregen könnte. Zehn Jahre zu spät, wenn das Gesundheitssysten zu kollabieren droht; fällt ein paar Kordjacketträgern auf, dass es nicht so weiter gehen kann- Prima, ihr trägt zu recht den "Dr.- Titel". Jetzt plötzlich, sollen Forschungsgelder locker gemacht und das Schulsystem reformiert werden. Der Gedanke an sich ist des Lobes wert, aber leider 10 Jahre zu spät! Denn um Projekte zu starten, durchzuführen und zu evaluieren, ziehen locker nochmals 5-10 Jahre ins Land. Zeit in der die Fußballnationalmannschaft noch Massenhaft Werbung für den berühmten Nussnougataufstrich machen kann, die extra Portion Milch eine Untergrundorganisation gründet und sich in alle Kühlschränke dieser Nation einschleust...!


Kinder in Deutschland: dick und faul?

Auf Deutschland kommt eine Gesundheitskatastrophe zu, warnt die AOK. Der Grund: Unsere Kinder werden immer dicker. Gesundheitsexperten fordern ausreichend Sport und eine Gesundheitserziehung in den Schulen. Doch einigen geht das nicht weit genug.

Das Thema beschäftigt derzeit Ärzte, Politiker und Medien: Wie in den USA werden auch in Deutschland die Kinder immer dicker. Anders als in anderen Ländern gibt es zwar noch keine zuverlässigen Daten, doch laut Gesundheitsministerin Ulla Schmidt belegen vorläufige Zahlen des Robert Koch-Instituts, dass etwa ein Zwanzigstel der 5-7-Jährigen und bereits ein Fünftel der 10-11-Jährigen zu viel Gewicht auf die Waage bringen. Die Folgen sind bereits in jungen Jahren fatal. Professor Dr. Martin Wabisch von der Kinderklinik Ulm kennt drei Hauptprobleme: Manche Kleinkinder sind so dick, dass ihre Erkrankung einer Behinderung gleichkommt - sie können kaum noch laufen. Übergewichtige Jungen in der Pubertät haben wegen ihres kleinen Genitals und ihres Brustansatzes massive psychische Probleme und adipöse Jungendliche geraten in soziale Schwierigkeiten, weil sie sich vergeblich um einen Ausbildungsplatz bemühen.

Zudem drohen gesundheitliche Folgen, die auch bei Erwachsenen mit Übergewicht typisch sind und nun immer früher auftreten: In deutschen Zentren, die diese Kinder betreuen, hat immerhin ein Kind von 100 bereits einen so genannten Altersdiabetes. Hinzu kommt ein Drittel der Betroffenen mit einem metabolischen Syndrom, der Vorstufe der Zuckerkrankheit, ein weiteres Drittel mit einer Fettleber und ähnlich viele mit Skeletterkrankungen.

Weil damit eine unabsehbare Kostenwelle auf die Krankenkassen zurollt, hat sich die AOK als erste dieses Themas angenommen. Sie bietet regionale und nationale Projekte an, um eine gesunde Ernährung und körperliche Betätigung bei Kindern zu fördern. Zudem finanziert sie Behandlungen für Übergewichtige. Doch Dr. Hans Jürgen Ahrens, Vorstandvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, sieht darüber hinaus die Politik in der Pflicht. Er fordert die Bereitstellung von Geldern für Forschungsprojekte, denn von den bisher zur Verfügung stehenden Behandlungsprogrammen ist nicht bekannt, ob sie wirklich wirken. Zudem muss nach seiner Ansicht durch Öffentlichkeitsarbeit ein soziales Klima entstehen, in dem die Bedeutung von richtiger Ernährung und Bewegung anerkannt wird. Schließlich erwartet Ahrens von der Kultusministerkonferenz, bundesweit für ausreichend Sportunterricht und eine spezielle Gesundheitserziehung zu sorgen. Denn wie bei der Pisa-Studie sind vor allem sozial benachteiligte Kinder betroffen, deren Eltern häufig nur schwer zugänglich sind.

Für Professor Dr. Klaus Hurrelmann, einen Experten für Kindergesundheit aus Bielefeld, gehen diese Forderungen nicht weit genug. Seines Erachtens muss die Basis ein gesundes soziales Umfeld sein, in dem die Kinder als widerstandsfähige, kompetente, starke Persönlichkeiten heranwachsen. Hierauf aufbauend hält Hurrelmann vor allem die Bewegungsförderung für wichtig, weil diese beispielsweise zusätzlich Konzentration sowie Koordination fördert und daher weit mehr positive Effekte hat, als nur die Gewichtskontrolle.

http://www.lifeline.de/special/familie_erziehung/freizeit
_sport/content-129904.html

Quelle: AOK im Dialog "Schwerer Start ins Leben - Übergewicht bei Kindern"
Autor: BSMO Redaktion



Keine Kommentare: